Dienstag, 22. September 2009

Falken sind gesellig

Jubiläum: Heilsberger Pfadfinderschaft stellt sich und ihre Aktivitäten vor

15 Jahre alt ist die Pfadfinderschaft «Schwarze Falken» geworden. Beim Tag der offenen Tür an ihrem Heimatsitz, der evangelischen Heilig-Geist-Gemeinde auf dem Heilsberg, blickte der 40 Mann starke Stamm auf seine Geschichte zurück und informierte Besucher über seine Aktivitäten.

Auch wenn die «Schwarzen Falken» im Gemeindehaus der Heilig-Geist-Gemeinde ihren Gruppenraum und im Kirchturm ihr Materiallager haben, sind sie überkonfessionell und selbstständig. «Ich selbst bin katholisch», sagt Stammesführer Fabian Lenk, der es mit den Jungen und jungen Männern als Vorteil ansieht, keinem übergeordneten Pfadfinderbund anzugehören. «Uns gibt es nur auf dem Heilsberg. Wir gehen unseren eigenen Weg und entscheiden selbst, was für uns wichtig ist.» Und da besinnen sie sich auf alte Pfadfindertraditionen.

In den Gruppenstunden werden Pfadfinder- und Fahrtentechnik wie etwa das Kartenlesen und der Umgang mit dem Kompass, Kochen, Zeltaufbau, Tier- und Pflanzenkunde oder Erste Hilfe ebenso vermittelt wie die geistigen Grundlagen der Pfadfinderbewegung. Umgesetzt wird dieses Wissen und Können in Lagern und auf Fahrten. «Spaß und Abenteuer kommen dabei nie zu kurz», versichert Lenk.

Die Verbindung zur Heilig-Geist-Gemeinde habe sich daraus ergeben, dass die damals 16-jährigen Dietmar Gabbert und Christian Adler bei der Gründung des Stammes von der Gemeinde unterstützt wurden. Der Name wurde gewählt, weil im Kirchturm Falken nisteten und weil sich der Stamm durch seine schwarze Hemdfarbe von anderen Pfadfindern absetzen wollte.

Heute sind in dieser Sippe die erfahrenen Gruppenleiter zusammengeschlossen. Die am 8. Juni 2001 gegründete Sippe «Albert Schweitzer» umfasst die etwa 15- bis 18-Jährigen, für die Jüngeren ab zwölf Jahren wurde am 25. Dezember 2002 die Sippe «Martin Luther King» ins Leben gerufen. Der Nachwuchs ab etwa sieben Jahren beginnt sein Pfadfinderleben in der Meute «Heulender Wolf».

Zwischen 2005 und 2007 existierte auch die Meute «Flinker Fuchs» für Mädchen. Doch mangels Beteiligung musste sie wieder aufgelöst werden.

In Lagern gewöhnen sich die Jüngeren während der Ferien bei gemeinsamen Erlebnissen an das Gruppenleben. Dazu gehört auch, mit Heimweh umzugehen, sich an einfaches, selbst zubereitetes Essen zu gewöhnen und den Rucksack zu schleppen.

Der wird deutlich schwerer, wenn die Größeren auf Fahrt gehen, denn täglich schlagen sie ihr Lager an einem anderen Ort auf. Einige Wetterkapriolen und unerwartete Situationen mussten dabei während der vergangenen Jahre in Schweden, Österreich, Norwegen, Ligurien/Italien oder Schottland gemeistert werden.

Unvergesslich die Tour durch Ostfriesland, als bei einem Gewitter ein Landwirt seinen Heuboden zur Übernachtung anbot und die Heilsberger mit Frühstück versorgte.
Leider war das Interesse am Tag der offenen Tür am Wochenende mit großer Ausstellung und Dia-Vorträgen sowie einem Imbiss nicht so groß wie erwartet. Die «Schwarzen Falken» nahmen es allerdings locker, mehr oder weniger unter sich zu bleiben: «Auf diese Weise hatten wir ein zweites Sommerfest.»

Wer mehr über den Pfadfinderstamm erfahren oder Kontakt aufnehmen möchte, findet Informationen unter http://www.schwarze-falken.de.

Keine Kommentare: